Allgemeiner Marktrückblick

Im Juli sind die Aktienmärkte weltweit überwiegend gestiegen. In den USA begann jedoch der Technologiesektor zu schwächeln, da die Anleger begannen, aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Rentabilität der Technologie für künstliche Intelligenz in andere Sektoren umzuschichten.

Weiterhin markierte der Juli einen historischen Moment, als der erste US-Präsident in der Geschichte kurz vor den Präsidentschaftswahlen zurücktrat. Seit dem Antritt von Kamala Harris liegen die Umfragewerte sehr eng beieinander und die Märkte sind sich uneinig darüber, was in Bezug auf die zentralen politischen Entscheidungen zu erwarten ist. Nichtsdestotrotz gehörte der rote Teppich im Juli den Zentralbanken in den USA und Japan. Die Bank of Japan (BoJ) hob ihren Leitzins auf 0,25% an, ein Niveau, welches zuletzt Ende 2008 erreicht wurde. Darüber hinaus präzisierte sie ihren Plan zur Reduzierung des Ankaufsprogramms japanischer Staatsanleihen. Auf der anderen Seite des großen Teichs verlagerten sich die Sorgen der FED von einer einseitigen Betrachtung hoher Inflation hin zu einer gleichmäßigen Berücksichtigung von Inflations- und Beschäftigungsrisiken. In der Folge wurden etwa drei Zinssenkungen von den Marktteilnehmern bis zum Ende dieses Jahres eingepreist.

Die US-Wirtschaftsdaten haben sich etwas abgekühlt. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft ist im Juni auf +206 Tsd. zurückgegangen, von +272 Tsd. im Mai. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,0% im Mai auf 4,1% im Juni, nachdem sie bereits einige Monate lang leicht angestiegen war. Sie liegt jedoch immer noch unter dem Fünfjahresdurchschnitt vor der Covid-Krise. In der Eurozone blieb der private Konsum im Juni robust, die Arbeitslosenquote war in den einzelnen Ländern unterschiedlich, blieb aber auf aggregierter Ebene mit 6,5% stabil.

In den USA bewegte sich die Verbraucherpreisinflation im Juni mit einer Gesamtinflation von +3,0% (im Jahresvergleich) und einer Kerninflation von +3,3% (im Jahresvergleich) gegenüber Vormonatswerten von +3,3% und +3,4% weiter auf den Zielkorridor zu.

In der Eurozone lag die Verbraucherpreisinflation im Juni mit +2,6% (Gesamtinflation) und 2,4% (Kerninflation) leicht höher.

Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen gingen Ende Juni von 4,4% auf 4,0% zurück, während die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen von 2,5% auf 2,3% sank.

In diesem Umfeld stieg der MSCI World Index um +1,8% (USD den.) ebenso wie der MSCI Europe Index mit +1,2% (EUR den.).

Energie und Transport

Der Preis für Brent-Öl fiel von 86,4 $ pro Barrel auf 80,7 $ am Monatsende zurück. Der Stoxx 600 Oil & Gas Index (Euro denom.) blieb zum Monatsende unverändert.

Dagegen konnte sich der S&P Global Clean Energy Sector Index teilweise von den Verlusten des Vormonats erholen. Der Index stieg im Juli um +5,5%. Damit ist das Segment der erneuerbaren Energien im bisherigen Jahresverlauf immer noch um -8,7% gefallen.

Die Transportsegmente entwickelten sich im Berichtsmonat uneinheitlich. Der DJ Transportation Average Index konnte um +4,4% zulegen. Die Indexschwergewichte Old Dominion Freight Line, ein in den USA ansässiges multiregionales Transportunternehmen, und die Eisenbahngesellschaft Union Pacific meldeten zum Monatsende besser als erwartete Gewinne. Das Luftfahrtsegment hingegen war schwach. Trotz starker Nachfrage zeigten sich die Anleger besorgt über anhaltend niedrige Ticketpreise und am Markt vorhandene Überkapazitäten. Der US Global Jets Index fiel um -3,1 %.

Der Russell 2000 Marine Transportation Index ist um -4,4 % gesunken. Die Frachtraten waren in den verschiedenen Schifffahrtssegmenten schwach, mit Ausnahme bestimmter Nischensegmente, wie dem Offshore-Supply Sektor, wo der Markt den ganzen Monat über fest blieb. Insbesondere das Container-Shipping Segment wurde durch die laufenden Friedensverhandlungen im Nahen Osten beeinträchtigt. Ein Friedensabkommen zwischen den Hamas und Israel würde zu einer Normalisierung der Handelsströme führen. Ein Überangebot an Container-Tonnage würde sich negativ auf die Frachtraten auswirken. Die Containerfrachtraten ging im Juli um -7 % zurück. Der SCFI (Shanghai Containerized Freight Index) liegt nun immer noch um +235 % über dem Vorjahreswert. Die Raten für Rohöltanker (VLCC – Very Large Crude Carrier) lagen zum Monatsende bei 25 Tsd. $/Tag, während die Raten für Produktentanker (MR-Einnahmen) weiter von 42,5 Tsd. $/Tag auf 27,4 Tsd. $/Tag zum Monatsende gesunken sind. Die Raten für VLGC (Very Large Gas Carrier) sanken weiter von 48,7 Tsd. $/ Tag auf 31,9 T $/Tag zum Monatsende.

Fondsperformance

Die Fondsperformance sowohl der auf USD als auch der auf EUR lautenden Anteilsklassen war negativ.

Innerhalb des Transportsektors leisteten die Long-Positionen im Bereich Shipping einen negativen Beitrag von insgesamt -1,7%. Long-Positionen in den Segmenten Rohöl/Produkte/Chemie, Dry-Bulk sowie Offshore-Supply trugen mit -1,2%, -0,9% bzw. +0,4% negativ bei. Die Short-Positionen im Container- und LPG-Segment waren dagegen mit -0,2 % bzw. +0,2 % insgesamt neutral.

Im Bereich der Frachtdienste leistete das Short-Buch einen negativen Beitrag von -0,1 %, während Long-Positionen in anderen Transportsegmenten einen positiven Beitrag von +0,2 % leisteten. Die Long-Positionen im Luftverkehr leisteten einen negativen Beitrag von -0,5 %.

Im Energiesegment erholte sich das Fondsengagement in den französischen Märkten von den Verlusten des Vormonats. Die Long-Positionen im Versorgungssektor hatten einen positiven Einfluss von +0,3%. Long-Positionen im Öl- und Gassegment leisteten einen positiven Beitrag von +0,4%, und das Short-Buch trug geringfügig +0,05% bei. Andererseits trugen die Short-Positionen des Fonds in anderen Energiesegmenten mit -1,6 % negativ bei.

Allgemeine Absicherungspositionen über Short-Indexfutures haben mit ca. -0,2 % negativ zum Gesamtergebnis beigetragen.

Weitere Anhaltspunkte finden Sie in dem beigefügten Factsheet – Juli 2024.

Seahawk Investments GmbH

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