Allgemeiner Marktrückblick

Anfang August keimten in den USA erneut Rezessionsängste auf, als auf die unerwartet schwachen Wachstumsdaten ein schwacher Beschäftigungsbericht folgte. Da die Bank of Japan (BoJ) beschlossen hatte, ihren Leitzins anzuheben, stieg der japanische Yen gegenüber dem US-Dollar weiter an und zwang die Anleger, ihre Devisen-Carry-Trade-Positionen aufzulösen. Dies führte zu einer 8%-Korrektur des S&P500 zu Beginn des Monats. In der Folge führten besser als erwartet ausgefallene Wirtschaftsdaten zu einer V-förmigen Trendwende, die die Verluste in den Large-Cap-Aktienmarktsegmenten vollständig ausglich. Defensive Aktien zeigten sich den ganzen Monat über widerstandsfähig, während die zyklischen Aktienmarktsektoren eine deutliche Underperformance aufwiesen.

Die Bank of England (BoE) senkte ihren Leitzins von 5,25 % auf 5 %, was die erste Zinssenkung nach dem Zinserhöhungszyklus war, der im Dezember 2021 begann. Ansonsten folgten die Marktteilnehmer den Aussagen der Zentralbanker auf der renommierten Jahrestagung in Jackson Hole. Der FED-Vorsitzende Powell hatte die Märkte erneut darin bestärkt, dass Zinssenkungen unmittelbar bevorstehen, da sich der Arbeitsmarkt deutlich abgekühlt hat.

Die US-Wirtschaftsdaten fielen schwächer aus, da die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im Juli nur um 114 Tsd. gestiegen ist, gegenüber 206 Tsd. im Juni. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,1 % im Juni auf 4,3 % im Juli und folgt damit weiterhin einem seit einigen Monaten leicht steigenden Trend.

In der Eurozone blieb die Arbeitslosenquote mit 6,4 % gegenüber 6,5 % im Vormonat stabil.

In den USA ging die Verbraucherpreisinflation weiter zurück: Die Gesamtinflation lag im Juli bei +2,9 % (im Jahresvergleich) und die Kerninflation bei +3,2 % (im Jahresvergleich), gegenüber +3,0 % und +3,3 % im Vormonat.

In der Eurozone blieb die Verbraucherpreisinflation im Juli unverändert, die Gesamtinflation lag erneut bei +2,6 % und die Kerninflation bei +2,9 % (revidiert im Juni: +2,9 %).

Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen sanken Ende August von 4,0 % auf 3,9 %, während die Renditen 10-jähriger deutscher Staatsanleihen bei 2,3 % blieben.

Der MSCI World Index stieg um +2,6% (USD den.) und der MSCI Europe Index um +1,6% (EUR den.).

Energie und Transport

Der Preis für Brent-Öl fiel von 80,7 $ auf 78,8 $ je Fass am Ende des Monats. Trotz der anhaltenden Spannungen im Nahen Osten haben die Marktteilnehmer die geo-politischen Risiken heruntergespielt, da es zu bislang zu keinen nennenswerten Lieferunterbrechungen kam. Da die Anleger sich mehr Sorgen über die potenziellen Nachfrageaussichten für Öl machten, fiel der Stoxx 600 Oil & Gas Index (Euro denom.) um -3%.

Andererseits konnte sich der S&P Global Clean Energy Sector Index teilweise von den Verlusten des Vormonats erholen. Der Index stieg im August um +1,4%. Damit ist das Segment der erneuerbaren Energien im bisherigen Jahresverlauf immer noch mit -7,5% im negativen Bereich.

Die Transportsegmente entwickelten sich im Berichtsmonat uneinheitlich. Der DJ Transportation Average Index blieb am Ende des Monats unverändert. Das Aviation-Segment war schwach. Im Luftfahrtsegment wird erwartet, dass die Flugpreise in der Wintersaison sinken werden. Gleichzeitig stellen die Lohnkosten weiterhin einen Gegenwind dar. Der US Global Jets Index sank um -2,0 %.

Der Russell 2000 Marine Transportation Index ist um -3,3 % gesunken. Die Frachtraten waren uneinheitlich. Trotz der anhaltenden Störungen im Roten Meer fielen die Containerfrachtraten im August um -11 %. Der SCFI (Shanghai Containerized Freight Index) liegt nun um +187 % über dem Vorjahreswert. Die Raten für Rohöltanker (VLCC – Very Large Crude Carrier) sind zum Monatsende von 25 Tsd. $/Tag auf 14 Tsd. $/Tag gesunken, während die Raten für Produktentanker (MR-Einnahmen) weiter von 27,4 Tsd. $/Tag auf 22 Tsd. $/Tag nachgegeben haben. Die VLGC-Raten (Very Large Gas Carrier) stiegen von 31,9 Tsd. $/Tag auf 51 Tsd. $/Tag zum Monatsende und die Capesize-Raten stiegen solide von 20 Tsd. $/Tag auf 25 Tsd. $/Tag.

Fondsperformance

Die Fondsperformance sowohl der auf USD als auch der auf EURO lautenden Anteilsklassen war negativ. Der USD wertet mit ca. -2% gegenüber dem EURO ab und wirkte sich negativ auf die EURO-Anteilsklassen aus.

Innerhalb des Transportsektors leisteten die Long-Positionen im Bereich Shipping einen negativen Beitrag von insgesamt -2,1 %. Long-Positionen in den Segmenten Crude/Product/Chemical, Dry-Bulk sowie Offshore-Supply trugen mit -1,1 %, -0,4 % bzw. -0,7 % negativ bei. Die Short-Positionen im Container- und LPG-Segment waren dagegen mit -0,3 bzw. +0,3 % neutral.

Im Bereich der Frachtdienste leistete das Shortbuch einen positiven Beitrag von +0,1 %, während Longpositionen in anderen Transportsegmenten einen negativen Beitrag von -0,2 % leisteten. Andererseits leisteten die Long-Positionen im Bereich Flugzeugbau und -finanzierung einen positiven Beitrag von +0,6%.

Innerhalb des Energiesegments wirkten sich die Long-Positionen im Versorgungssektor mit +0,5% positiv aus. Long-Positionen im Segment Öl & Gas und Öldienstleistungen hatten einen negativen Beitrag von -2,3% und das Short-Buch hat +0,2% hinzugefügt. Darüber hinaus leistete die Short-Position des Fonds in anderen Energiesegmenten einen positiven Beitrag von +0,8%.

Die Long-Position des Fonds in dem LNG-Infrastrukturunternehmen New Fortress Energy hatte mit -1,2% den größten wertpapierspezifischen Einfluss auf die Performance. NFE hatte seine Ergebnisse für das zweite Quartal gemeldet. Aufgrund einer vorzeitigen Kündigung eines Energieversorgungsvertrags in Puerto Rico und anhaltender Projektverzögerungen wird NFE seine Gewinnprognose für das Jahr verfehlen.

Insgesamt haben Absicherungspositionen über Short-Indexfutures mit ca. -0,1 % negativ zum Gesamtergebnis beigetragen.

Weitere Anhaltspunkte finden Sie in dem beigefügten Factsheet – August 2024.

Seahawk Investments GmbH

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