Allgemeiner Marktrückblick

Der Monat September war von mehreren geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken geprägt. Die wichtigste war die Entscheidung der FED, ihren Leitzins um 0,5% zu senken, somit fiel der effektive Zinssatz auf unter 5%. Diese Entscheidung war jedoch von den Marktteilnehmern bereits erwartet worden. Da Powell sich erneut auf die kurzfristige Entwicklung der Arbeitsmärkte konzentrierte, dürfte das Ausmaß weiterer Zinssenkungen die Entwicklung der US-Aktienmärkte in den kommenden Monaten bestimmen. Derzeit ist das Muster noch immer intakt, wobei defensive Aktien eine Outperformance gegenüber zyklischen Aktien aufwiesen, das gleiche Muster galt für Growth- im Vergleich zu Value-Aktien.

Ein weiteres Augenmerk galt der chinesischen Zentralbank, der People’s Bank of China (PBOC), die eine Reihe von Maßnahmen einleitete, um dem anhaltenden Abschwung auf dem chinesischen Immobilienmarkt entgegenzuwirken, der die chinesische Wirtschaft noch immer stark belastet. Die Unterstützungsmaßnahmen waren recht umfangreich, da die Hypothekenzinsen um 0,5% und die Anzahlungen von 25% auf 15% gesenkt wurden. Schätzungen zufolge könnte dies rund 150 Mio. Menschen helfen, indem die von den Haushalten zu zahlenden Zinsen um durchschnittlich 150 Mrd. Yuan (umgerechnet 21 Mrd. $) pro Jahr gesenkt werden, was einer enormen Summe entspräche.

Die US-Wirtschaftsdaten fielen im August etwas besser aus, da die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft von 114 Tsd. Im Juli auf 142 Tsd. im August anstieg. Die Arbeitslosenquote verringerte sich im August auf 4,2% gegenüber 4,3 % im Juli und kehrte damit den seit einigen Monaten leicht steigenden Trend um.

In der Eurozone blieb die Arbeitslosenquote unverändert bei 6,4%.

In den USA ging die Verbraucherpreisinflation weiter zurück: Die Gesamtinflation lag im August bei +2,5% (im Jahresvergleich) – in erster Linie beeinflusst durch gesunkene Energiepreise von etwa -0,3% – und die Kerninflation bei +3,2% (im Jahresvergleich), gegenüber +2,9% und +3,2% im Vormonat.

In der Eurozone war die Verbraucherpreisinflation im August mit einer Gesamtinflation von +2,2% aufgrund gesunkener Transportkosten deutlich niedriger. Die Kerninflation in der Eurozone lag bei +2,8%.

Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen sanken Ende September von 3,9% auf 3,8%, während die Renditen 10-jähriger deutscher Staatsanleihen von 2,3% auf 2,1% zurückgingen.

Der MSCI World Index stieg um +1,8% (USD den.) und der MSCI Europe Index sank um -0,4% (EUR den.).

Energie und Transport

Der Preis für Brent-Öl fiel von 78,8 $ auf 71,7 $ am Ende des Monats. Die Anleger zeigten sich zunehmend besorgt, dass das steigende Ölangebot aus den Nicht-OPEC-Ländern, vor allem aus Amerika, die weltweite Ölnachfrage übersteigen könnte. Da sich die chinesische Wirtschaft verlangsamt, wird ein gedämpftes Wachstum der Ölnachfrage aus China erwartet. Dies hat die OPEC dazu veranlasst, einen Plan zur Rücknahme von Ölkürzungen um mehr als 2 Mio. Barrel pro Tag zu verschieben. Der Stoxx 600 Oil & Gas Index (Euro denom.) fiel um -5,3%.

Dagegen konnte der S&P Global Clean Energy Sector Index im September um weitere +2,9% zulegen. Damit ist das Segment der erneuerbaren Energien seit Jahresbeginn immer noch um -4,8% gefallen.

Die Transportsegmente waren in diesem Monat positiv. Der DJ Transportation Average Index stieg um +1,7%. Da zwei der größten US-Fluggesellschaften optimistische Prognosen für den Umsatz und die Reisenachfrage für den Rest des Jahres abgegeben haben, war das Luftfahrtsegment fest. Darüber hinaus hat Delta Airlines darauf hingewiesen, dass die Kapazitäten in der gesamten Branche zurückgehen. Der US Global Jets Index konnte um + 11,1 % ansteigen.

Der Russell 2000 Marine Transportation Index ist um +1,9 % gestiegen. Die Frachtraten waren uneinheitlich. Trotz der anhaltenden Störungen im Roten Meer fielen die Containerfrachtraten im September um weitere -28 %. Der SCFI (Shanghai Containerized Freight Index) liegt immer noch um +141 % über dem Vorjahreswert. Die Raten für Rohöltanker (VLCC – Very Large Crude Carrier) stiegen von 14 Tsd. $/Tag auf 27Tsd. $/Tag zum Monatsende, während die Produktentankerraten (MR) weiter von 22 Tsd. $/Tag auf 17 Tsd. $/Tag sanken. Die VLGC-Raten (Very Large Gas Carrier) sanken von 51 Tsd. $/Tag auf 43 Tsd. $/Tag zum Monatsende, und die Capesize-Raten stiegen solide von 25 Tsd. $/Tag auf 30 Tsd. $/Tag.

Fondsperformance

Die Fondsperformance sowohl der auf USD als auch der auf EUR lautenden Anteilsklassen war negativ.

Im Transportbereich leistete das Longbuch im Bereich Shipping einen insgesamt positiven Beitrag von -+0,8%. Die Long-Positionen in den Segmenten Crude und Dry-Bulk trugen mit +0,6 bzw. +2,0 % positiv bei, während das Segment Offshore-Supply mit -1,8 % negativ war. Nach einer langen Phase höherer Raten für Plattformversorgungsschiffe hat sich der Markt in der Nordsee trotz der attraktiven Angebotssituation in letzter Zeit abgekühlt. Andererseits waren die Short-Positionen im Bereich Shipping uneinheitlich. Short-Positionen im Container- und LPG-Segment leisteten einen Beitrag von -0,8 % bzw. +0,3 %.

Im Bereich der Frachtdienste leistete das Shortbuch einen positiven Beitrag von +0,4 %. Andererseits leisteten die Long-Positionen im Luftfahrtsegment einen positiven Beitrag von +0,9 %.

Innerhalb des Energiesegments leisteten die Long-Positionen in den Segmenten Öl und Gas sowie Öldienstleistungen einen negativen Beitrag von -1,5 %, während die Short-Positionen einen positiven Beitrag von +0,3 % leisteten. Die Short-Positionen des Fonds in anderen Energiesegmenten leisteten einen negativen Beitrag von -1,3 %.

Insgesamt haben Absicherungspositionen über Short-Indexfutures einen negativen Beitrag von ca. -0,3 % zum Gesamtergebnis beigetragen.

Weitere Anhaltspunkte finden Sie in dem beigefügten Factsheet – September 2024.

Seahawk Investments GmbH

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