Allgemeiner Marktrückblick
Der Ausgang der US-Wahl stand im November im Mittelpunkt jeder Diskussion. Es wurde erwartet, dass die neue Regierung die folgenden politischen Themen auf die Tagesordnung setzen würde: Fiskal- und Steuerpolitik, Einwanderungskontrolle und Zölle. Eine Schlüsselfrage war nach wie vor, wie stark der Inflationsdruck in den kommenden Monaten sein könnte, nachdem der so genannte „Republican Sweep“ vollständig implementiert wurde. Kurz nachdem das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen verdaut wurde, beschloss die FED eine Zinssenkung um 25 Basispunkte, wodurch der effektive Zinssatz auf 4,58 % sank. Powell betonte, dass die Strategie darin bestehe, im Laufe der Zeit zu einer neutraleren Einstellung überzugehen. Obwohl diese Zinssenkung von den Marktteilnehmern größtenteils erwartet worden war, kam es am Markt zu einer erheblichen Neubewertung: Die 12-Monatigen Fed Funds Future stiegen von rund 3,6 % vor der Wahl auf einen vorläufigen Höchststand von rund 3,9 % nach der Wahl und schloss Ende November bei 3,8 %, zumal der designierte Präsident Trump den Inflationsdruck wieder erhöhen könnte.
Im Laufe des Novembers erzielten fast alle US-Aktiensegmente hohe einstellige Erträge, während europäische Aktien leicht im Minus schlossen. Zu den größten Verlierern gehörten jedoch die asiatischen Aktien. Insbesondere chinesische Aktien gaben nach, nachdem bekannt wurde, dass die USA China weitere Beschränkungen für den Verkauf von Halbleiterausrüstungen und KI-Speicherchips auferlegt hatten.
Der US-Arbeitsmarkt war im Oktober schwächer, da die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft nur um +12 Tsd. von +254 Tsd. im September gestiegen war. Die Arbeitslosenquote lag im Oktober unverändert bei 4,1 %. In der Eurozone blieb die Arbeitslosenquote im Oktober mit 6,3 % stabil.
In den USA entsprach die Verbraucherpreisinflation im Oktober den Konsensus Schätzungen und lag leicht über dem Vormonatswert. Die Gesamtinflation stieg auf 2,6 % (im Jahresvergleich), während die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) mit 3,3 % (im Jahresvergleich) unverändert war.
Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen und 10-jähriger deutscher Bundesanleihen sanken um 10 Basispunkte von 4,3% auf 4,2% bzw. um 30 Basispunkte von 2,4% auf 2,1%.
Der MSCI World Index stieg um +4,6% (USD den.) und der MSCI Europe Index um +1,1% (EUR den.).
Energie und Transport
Der gewählte Präsident Donald Trump hat die Energiepolitik zu einem seiner Wahlkampfschwerpunkte gemacht. Er hat versprochen, die US-Ölproduzenten aus ihren Fesseln zu befreien, um die Produktion zu steigern und die Ölpreise für die Verbraucher zu senken. Die Branche erwartet, dass Trump bei seinem Amtsantritt im nächsten Januar viele der von Biden auferlegten Umweltvorschriften aufheben wird. Es wird erwartet, dass die neue Regierung der Ölindustrie mehr Zugang zu öffentlichem Land gewährt und den Schutz für gefährdete Arten aufweicht. Trotz der erwarteten Überarbeitung der Vorschriften scheint ein rascher Anstieg der Produktion in der zweiten Amtszeit Trumps unwahrscheinlich, da die Produktion unter Biden bereits ein Rekordniveau erreicht hat. Die US-Ölproduktion ist seit 2021 um +2 Mio. Barrel pro Tag auf 13,5 Mio. Barrel/Tag gestiegen. Es ist unwahrscheinlich, dass sich die Kapitaldisziplin der großen Ölkonzerne ändern wird. Am 29. November hat das OPEC+-Konsortium beschlossen, ein wichtiges Treffen über die mögliche Zukunft seiner Produktionsbeschränkungen zu verschieben. Es wurde erwartet, dass sich die OPEC+-Mitglieder auf der neu anberaumten Sitzung auf eine Verlängerung sowohl der aktuellen Kürzungen der Produktionsquoten als auch der zusätzlichen freiwilligen Kürzungen um mindestens mehrere Monate einigen würden. Der Preis für Brent-Öl blieb den ganzen Monat über unverändert. Ende November schloss der Preis der Sorte Brent bei 72,9 $ pro Barrel. In diesem Umfeld ist der Stoxx 600 Oil & Gas Index (Euro denom.) um +2,6% gestiegen.
Der Sektor der erneuerbaren Energien wird von der neuen US-Regierung nicht bevorzugt werden. Der Inflation Reduction Act, der bisher die stärkste Maßnahme zur Förderung der erneuerbaren Energien war, wird höchstwahrscheinlich aufgehoben werden. Der US-Sektor für erneuerbare Energien hat ein „halbes Dutzend“ Projekte auf Eis gelegt. Angesichts dieser Ungewissheit fiel der S&P Global Clean Energy Sector Index im November um -5,4 %. Damit liegt das Segment der erneuerbaren Energien im bisherigen Jahresverlauf immer noch mit -19,9 % im Minus.
Die Transportsegmente entwickelten sich im Berichtsmonat uneinheitlich. Der DJ Transportation Average Index stieg um +8,6%. Der Flugverkehr hat sich gut entwickelt. Nach Angaben der International Air Transportation Association (IATA) wird erwartet, dass der weltweite Reiseverkehr in dieser Urlaubssaison wieder 90 % des Niveaus vor der Pandemie erreichen wird, was auf eine robuste Erholung der Reisebranche hindeutet. Der US Global Jets Index ist um +7,8 % gestiegen.
Andererseits hat eine mögliche Eskalation der Handelspolitik der USA die Marktstimmung bei den Aktien des Schifffahrtssektors beeinträchtigt. Eine mögliche Einführung von Zöllen auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko sowie von 10 %-igen Zöllen auf chinesische Waren könnte die Nachfrage nach Tonnenmeilen in einigen Schifffahrtssegmenten beeinträchtigen. Während des letzten Handelskriegs (erste Trump-Administration) hatte die Einführung von Zöllen einen negativen Einfluss auf das weltweite BIP von ca. -0,3 %, während nur 2 % des Seehandels mit Zöllen belegt waren. Damals hatte der Handelskrieg eine negative Auswirkung von -0,4 % auf den Containerhandel in TEU-Meilen im Jahr 2019. Die Auswirkungen auf die Nachfrage nach trockenen Massengütern lagen damals bei -0,7 %, während bei den Energietransporten aufgrund der sich ändernden Handelsmuster keine wesentlichen Auswirkungen zu verzeichnen waren. Alles in allem waren die Auswirkungen auf die Schifffahrtsindustrie während des ersten Handelskriegs recht moderat. Dennoch sind die Schifffahrtsaktien stark gefallen, und der Russell 2000 Marine Transportation Index schloss den Monat mit -7,0 %.
Im Bereich Dry Bulk sind die Capesize-Raten leicht von 15 Tsd. $/Tag auf 18 tsd. $/Tag gestiegen. Trotz der anhaltenden Störungen im Roten Meer sanken die Containerfrachtraten im November um -3 %. Der SCFI (Shanghai Containerized Freight Index) liegt immer noch um +120 % über dem Vorjahreswert. Die Raten für Rohöltanker (VLCC – Very Large Crude Carrier) sind zum Monatsende weiter von 26 Tsd. $/Tag auf 20 tsd. $/Tag gesunken, während die Raten für Produktentanker (MR-Erträge) den Monat mit 20 Tsd. $/Tag leicht höher abschlossen. Die VLGC-Raten (Very Large Gas Carrier) stiegen zum Monatsende leicht von 40 Tsd. $/Tag auf 43 Tsd. $/Tag.
Fondsperformance
Die Fondsperformance sowohl der auf USD als auch der auf EUR lautenden Anteilsklassen war negativ.
Innerhalb des Transportsektors leisteten die Long-Positionen im Bereich Shipping einen negativen Beitrag von insgesamt-4,2%. Long-Positionen in den Segmenten Rohöl/Produkte, Dry Bulk und Offshore-Support trugen mit -2,3 %, -0,7 % bzw. -1,2 % negativ bei. Angesichts des Ausverkaufs von Schifffahrtsaktien werden die Tanker- und Dry-Bulk-Segmente jetzt mit einem durchschnittlichen Abschlag von 20 % bzw. 30 % auf ihren Netto-Inventarwert bewertet. Trotz der äußerst attraktiven Fundamentaldaten des Offshore-Support-Vessel-Sektors hat die vorübergehende Schwäche in der Nordsee zu einer Korrektur der lokalen PSV-Spotraten (Platform Supply) auf durchschnittlich 10 tsd. USD/Tag geführt, während die Raten in anderen Teilen der Welt stabil geblieben sind. Auf der anderen Seite leisteten die Short-Positionen im Bereich Shipping einen negativen Beitrag von -0,7 %. Short-Positionen im Container- und LPG-Segment trugen dazu mit -1,0 % bzw. +0,3 % bei.
Im Bereich der Frachtdienste leistete das Shortbuch einen negativen Beitrag von -0,4 %. Andererseits leisteten die Long-Positionen im Luftfahrtsegment einen positiven Beitrag von +1,2 %.
Innerhalb des Energiesegments leisteten die Long-Positionen in den Segmenten Öl- und Gas sowie Öldienstleistungen einen positiven Beitrag von +1,8 %, während die Short-Positionen einen negativen Beitrag von -0,6 % leisteten. Die Short-Positionen des Fonds in anderen Energiesegmenten leisteten einen positiven Beitrag von +0,1%.
Insgesamt haben Absicherungspositionen über Short-Indexfutures mit ca. -0,6 % negativ zum Gesamtergebnis beigetragen. Angesichts der Stärke des US-Dollars haben Investitionen in nicht auf USD lautende Instrumente einen negativen Beitrag von ca. – 0,6 % geleistet.
Weitere Anhaltspunkte finden Sie in dem beigefügten Factsheet – November 2024.
Seahawk Investments GmbH
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