Allgemeiner Marktrückblick
Bis zum 18. Dezember, als die Fed die Zinssätze senkte und ihren Ausblick für 2025 anpasste, wurden die Aktien überwiegend seitwärts gehandelt. Die Zinssenkung um 0,25 % war erwartet worden, aber die revidierte Prognose der Fed deutete darauf hin, dass im Jahr 2025 weniger Zinssenkungen anstehen als zuvor erwartet.
Die Zentralbank rechnet jetzt nur noch mit zwei Zinssenkungen im Jahr 2025, während sie im September noch von vier ausging. Damit läge der Leitzins bis Ende 2025 im Median bei 3,9 % und damit höher als die zuvor erwarteten 3,4 %.
Nach der Fed-Sitzung reagierten die Aktien mit einem Ausverkauf. Der S&P 500 verlor daraufhin 3 %, während die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen nach der FED-Entscheidung um rund 20 Basispunkte auf 4,6 % in die Höhe schnellten. Noch nie zuvor sind die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen 100 Tage nach Beginn der Zinssenkungen der FED um eine kumulierte Veränderung von etwa +0,95 % gestiegen. In Asien entwickelte sich der Markt für festverzinsliche Wertpapiere in die entgegengesetzte Richtung. Angesichts der gedämpften Wachstumsraten in China und des Deflationsdrucks haben die Renditen 10-jähriger chinesischer Staatsanleihen einen Tiefstand von 1,675 % erreicht. Dadurch kann sich China nun zu niedrigeren Zinssätzen auf dem Kapitalmarkt verschulden, was es dem Land ermöglicht, im Jahr 2025 Investitionen und Initiativen zur Ankurbelung der Verbraucher anzustoßen.
In den USA hat sich der Arbeitsmarkt gefestigt, da die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im November um 227 Tsd. gestiegen ist, gegenüber 12 Tsd. im Oktober. Die Arbeitslosenquote lag im November mit 4,2 % leicht über dem Konsens. In der Eurozone blieb die Arbeitslosenquote mit 6,3 % stabil.
In den USA entsprach die Verbraucherpreisinflation im November den Konsensschätzungen und war etwas höher als im Vormonat. Die Gesamtinflation stieg um +2,7 % (im Jahresvergleich), während die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) mit +3,3 % (im Jahresvergleich) stabil blieb.
In der Eurozone lagen die Zahlen zur Verbraucherpreisinflation für den Monat November unter den Konsensuswerten und über denen des Vormonats. Die Gesamtinflation stieg um +2,2 % und die Kerninflation um +2,7 %.
Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen und 10-jähriger deutscher Bundesanleihen stiegen um +40 Basispunkte von 4,17% auf 4,57% bzw. um +28 Basispunkte von 2,09% auf 2,37%.
Der MSCI World Index sank um -2,6% (USD den.) und der MSCI Europe Index um -0,5% (EUR den.).
Bericht des Portfoliomanagements
Das Sentiment an den Anleihemärkten war im Dezember von Unruhe geprägt. Risikoprämien für High Yield Anleihen weiteten sich unisono: US-High Yield (+18 Bp) und Global High Yield (+8 Bp). Der Markt für US-amerikanische Kreditausfallversicherungen im High Yield Segment – gemessen am CDX.HY – entwickelte sich parallel zu den Anleihemärkten, und die Versicherungsprämie weitete sich um rund 17 Bp von 295 Bp auf 312 Bp aus. Nach mehreren Monaten niedriger Volatilität der Risikoprämien stieg die 1-Monats-Volatilität des CDX.HY von 98 Bp auf 143 Bp per Ende Dezember. Dies bedeutet ferner, dass der synthetische US-High Yield Markt eine Handelsspanne von 271 Bp bis 353 Bp innerhalb des kommenden einmonatigen Zeithorizonts aufweisen könnte. Im Gegensatz dazu lag die im Markt eingepreiste Handelsspanne zu Beginn des Monats bei nur 266 Bp bis 323 Bp.
Der Nordic High Yield-Primärmarkt schloss mit einem Rekordjahr ab. Das Gesamtvolumen betrug umgerechnet 20 Mrd. USD per Ende 2024 (rund 70 % davon entfiel allein auf Norwegen), womit sich das Emissionsvolumen gegenüber den Jahren 2020, 2022 und 2023 nahezu verdoppelt hatte. Darüber hinaus liegt der diesjährige Wert um umgerechnet 3 Mrd. USD höher als der vorherige Rekord aus dem Jahr 2021. Klare Trends setzten sich fort: Immobilien machten 37 % des Gesamtvolumens in Schweden aus, auf Öldienstleistungen und Produzenten entfielen 33 % der gesamten norwegischen Emissionen. Im Dezember entfielen nur rund 700 Mio. USD rein auf Emissionen in US-Dollar oder Euro. Davon wurden etwa 30 % in den Transport-, Versorger- oder Energiesektoren begeben. Im Transportsektor emittierte der dänische Schiffsausrüster Wrist A.S. eine vorrangig besicherte, variabel verzinsliche Anleihe in Höhe von 200 Mio. EUR mit Endfälligkeit in 2029. Der Deal wurde mit einer attraktiven Risikoprämie von 500 Basispunkten über dem 3-Monats-EURIBOR gepreist, was derzeit einem Kupon von 7,865% entspricht. Am US-Primärmarkt wurden rund 12,1 Mrd. USD notiert, was auf die Verlangsamung vor der Urlaubssaison zurückzuführen war. Dennoch lag das diesjährige Volumen um 59 % über dem des Vorjahres und um 174 % über dem des Jahres 2022 und nur 39 % unter dem Post-Covid Rekordjahr 2021. Zwei Unternehmen aus den Fokussektoren kamen im Dezember an den US-Primärmarkt: Der Ölproduzent Crescent Energy stockte seine Anfang des Jahres begebene unbesicherte 2032er-Anleihe um 400 Mio. USD auf und erhöhte damit das Gesamtvolumen auf 1,1 Mrd. USD. Weiterhin relevant war die Platzierung von Genesis Energy – ein Hybridunternehmen welches geschäftlich in den Bereichen Transport und Lagerung sowie Chemie tätig ist und in 2010 von Quintana Capital gekauft wurde – das eine unbesicherte Anleihe im Wert von 600 Mio. USD mit einem Kupon von 8 % und Fälligkeit in 2033 begab.
Im Laufe des Dezembers hat der Fonds sein Engagement in Nordic High Yield Anleihen erhöht. Außerdem wurde im Vorfeld der FOMC-Sitzung am 18. Dezember bei einer effektiven Portfolioduration in Höhe von marginal über 2 % festgehalten. So konnte der Fonds größere Verluste vermeiden und den Zinsschock besser abfedern, als die Renditen fünfjähriger Staatsanleihen innerhalb weniger Tage um 20 Basispunkte auf ein Renditeniveau von 4,46 % stiegen, welches zuletzt im Juni 2024 erreicht wurde. Nach dem Schock wurde ein Teil der Barmittel in Anleihen mit längerer Laufzeit investiert, um das erhöhte Renditeniveau zu nutzen. Zudem wurde die Duration des Fonds auf 2,2 % erhöht. Im opportunistischen Bereich kam es zu einer vorzeitigen Rückzahlung einer Anleihe, indem der Emittent von seiner Make Whole Call-Option (MWC) Gebrauch machte und den Anleihegläubigern eine Prämie von 16 Bp zahlte. Wir haben uns nicht an Neuemissionen beteiligt, die an den Markt kamen.
Weitere Anhaltspunkte finden Sie in dem beigefügten Factsheet – Dezember 2024.
Seahawk Investments GmbH
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