Allgemeiner Marktrückblick

US-Aktien legten im Januar zu, blieben aber hinter anderen Regionen zurück, da das chinesische Start-Up-Unternehmen DeepSeek den USA die Führung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) streitig machte. Die Aktien des Euroraums begannen das Jahr 2025 auf einer starken Basis und legten im Januar stärker zu als andere Regionen. Die Eurozone profitierte im Januar von einer Rotation aus US-Tech-Aktien, während die Sorgen über Handelszölle nachließen. In Bezug auf Entscheidungen der Zentralbanken sahen wir eine Fortsetzung der letzten Monate des Jahres 2024. Die FED-Sitzung Ende Januar war ein Paradebeispiel: Der Wegfall der Charakterisierung von ‘Fortschritten bei der Inflation‘ trieb die Renditen sofort in die Höhe. Gleichwohl stellte der FED-Vorsitzende Powell in seiner Pressekonferenz klar, dass ein solches Signal nicht beabsichtigt war, was die Renditen auf ein Niveau vor der FED-Sitzung zurücksinken ließ. Ebenso deutete er an, dass das Erreichen einer Inflationsrate von 2 % nicht das Ziel sei. Per Ende des Monats eskomptierten die Marktteilnehmer etwa zwei Zinssenkungen für das laufende Jahr.

Auf der anderen Seite des großen Teichs beschloss die EZB, ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,75 % zu senken, was die Markterwartungen von weiteren Zinssenkungen für das gesamte Jahr von -0,875 % auf -1,125 % erhöhte und zur Folge hätte, dass der Leitzins bis Ende 2025 auf ein Niveau von 1,875 % sinken würde. In den USA hat sich der Arbeitsmarkt gefestigt, da die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im Dezember um 256 Tsd. gestiegen ist, gegenüber 227 Tsd. im November. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember mit 4,1 % leicht über dem Konsens. In der Eurozone blieb die Arbeitslosenquote mit 6,3 % stabil. In den USA entsprach die Verbraucherpreisinflation im Dezember den Konsensschätzungen und war etwas höher als im Vormonat. Die Gesamtinflation stieg um +2,9 % (im Jahresvergleich), während die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) mit +3,2 % (im Jahresvergleich) leicht unter dem Konsens lag. In der Eurozone ist die Verbraucherpreisinflation für den Monat Dezember gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die Gesamtinflation stieg um +2,4 % und die Kerninflation um +2,7 %. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen sind um -3 Basispunkte von 4,57% auf 4,54% gesunden. Andererseits sind die Renditen 10-jähriger deutscher Bundesanleihen um +9 Basispunkte von 2,37% auf 2,46% gestiegen. Der MSCI World Index stieg um +3,5% (USD den.) und der MSCI Europe Index um sehr feste +6,5% (EUR den.).

Bericht des Portfoliomanagements

Die Stimmung an den Anleihemärkten war im Januar positiv. Dennoch dürfte die Marktvolatilität kurzfristig erhöht sein, da die Inflation hartnäckig bleiben könnte. So könnte der jüngste Zinsanstieg eher auf einen Anstieg der Laufzeitprämie als auf höhere Wachstumserwartungen zurückzuführen sein.

Die Risikoprämien für High Yield Anleihen konnten sich einengen: US-High Yield (-24 Bp), Global High Yield (-18 Bp) und Nordic High Yield (-1 Bp). Der Markt für US-amerikanische Kreditausfallversicherungen auf High Yield Unternehmen blieb hinter dem Markt für Kassaanleihen zurück und engte sich nur um -11 Bp ein.

Der Nordic High-Yield-Primärmarkt entwickelte sich im Januar weiterhin gut und blieb mit einem Volumen von 18 Mrd. NOK (umgerechnet 1,6 Mrd. USD) robust und erreichte damit das höchste Emissionsvolumen, das jemals im Januar verzeichnet wurde. Ein Volumen von umgerechnet etwa 1,2 Mrd. USD entfiel ausschließlich auf Emissionen in US-Dollar oder Euro. Davon entfiel der Großteil der Emissionen (rund 76 %) auf Unternehmen aus den Bereichen Transport und Energie.

Im Transportsektor wurden Anleihen zweier für uns wichtiger Unternehmen an den Markt gebracht: Erstens emittierte die SFL Corp Ltd. eine unbesicherte Anleihe im Wert von 150 Mio. USD mit Fälligkeit im Jahr 2030 zu einem Kurs von 99,50 und einer attraktiven Rendite von 7,875 %. Zweitens ging Scorpio Tankers Inc. – das weltweit größte Unternehmen im Bereich der Produktentanker mit einer Flotte von 99 Schiffen und einem starken Finanzprofil – an den Markt und sammelte 200 Mio. USD im Zuger Ihrer 2030er Transaktion ein.

Auf dem US-Primärmarkt wurden rund 22,0 Mrd. USD gepreist, was einem Rückgang von 29 % gegenüber Januar 2024 entsprach. Trotz der Volatilität am Anleihemarkt war dies ein solider Start ins neue Jahr. Rund 17 % des Gesamtvolumens wurden von Unternehmen aus den Bereichen Transport, Energie und Versorgern emittiert, wobei die W&T Offshore-Transaktion, die wohl bedeutendste war.

Der im Offshore-Segment tätige Ölproduzent mit Schwerpunkt auf dem Golf von Mexiko hat turbulente Zeiten hinter sich: W&T verzeichnete einige selektive Kreditausfälle in den Jahren 2016 bis 2020. Das Unternehmen emittierte 350 Mio. USD im Rahmen einer 2029er vorrangig besicherten Anleihe (2nd lien), die zu einer Rendite von 10,75 % gepreist wurde. Die Einnahmen wurden zur Rückzahlung des ausstehenden Betrags von 114 Mio. USD aus dem Term Loan verwendet. Darüber hinaus schloss das Unternehmen eine neue Kreditvereinbarung über eine revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 50 Mio. USD ab, die die frühere Kreditfazilität ersetzte.

Im Januar wurde das Engagement des Fonds in Nordic High Yield Anleihen weiter ausgebaut. Das Fondsmanagement hielt die effektive Duration des Fonds aufgrund der anhaltenden Zinsvolatilität bei etwa 2,1 % fest.

Am 7. Januar breitete sich in Südkalifornien ein Flächenbrand, der zunächst als Buschfeuer ausgebrochen war, innerhalb weniger Stunden von einer Handvoll Hektar auf mehr als 1.000 Hektar aus. Da der Brand im Versorgungsgebiet von Southern California Edison ausbrach, dem Stromversorger für weite Teile Südkaliforniens und größten Tochtergesellschaft von Edison International, litten die Wertpapiere des Unternehmens besonders stark.

Bei den festverzinslichen Wertpapieren wurden insbesondere die beiden nachrangigen Anleihen von Edison mit ersten Rückzahlungsterminen in den Jahren 2028 respektive 2029 innerhalb eines einzigen Handelsstages um mehr als 3 Preispunkte nach unten korrigiert, und die Risikoprämien weiteten sich um mehr als 100 Basispunkte aus. An den darauffolgenden Handelstagen nach einer kurzen Verschnaufpause fielen die Anleihekurse weiter auf bis zu -10 % beziehungsweise -11 %.

Am Ende des Monats erreichte die nachrangige 2053er Anleihe mit erstem Rückzahlungstermin im Jahr 2028 ihren Höchststand bei einer Risikoprämie von 580 Basispunkten, was einer Gesamtrendite von über 10 % entspricht. Ferner wird eine Ratingherabstufung um mehrere notches eingepreist, was in Anbetracht der Situation hart erscheint, dass es sich bei Edison noch immer um einen Emittenten mit Investment-Grade-Rating handelt.

Wir entschieden uns, die 2053er-Anleihen zu verkaufen und einen negativen Beitrag von -0,14% zu realisieren, bevor die Lage brenzlig wurde, da wir a) mögliche materielle Verluste bei Edison nicht modellieren konnten und b) nicht abschätzen konnten, ob technische Geräte von Edison den Flächenbrand ausgelöst haben könnten. Sollte letzteres der Fall sein, könnte es Edison ergehen wie PG&E, die ein Restrukturierungsverfahren nach Chapter 11 durchlaufen musste.

Nach kalifornischem Recht muss das Unternehmen eigenständig für alle verursachten Schäden aufkommen, wenn technische Geräte für die Entzündung des Feuers verantwortlich gemacht werden konnten. Auf dem Primärmarkt waren wir besonders selektiv, indem wir uns nur an der Neuemission von Scorpio Tankers beteiligten, da sie im Hinblick auf den Relative Value besonders attraktiv erschien.

Weitere Anhaltspunkte finden Sie in dem beigefügten Factsheet – Januar 2025.

Seahawk Investments GmbH

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