Allgemeiner Marktrückblick

Im März verzeichneten die weltweiten Aktienmärkte einen breiten Rückgang. Vor allem Technologiewerte gaben stark nach, und der Nasdaq Composite Index fiel um 8,1 % inmitten wachsender wirtschaftlicher Sorgen und eskalierender geopolitischer Spannungen.

Geopolitisch standen die Zölle nach wie vor im Mittelpunkt, da der Präsident der USA einen Zoll von 25 % auf die Einfuhr von Kraftfahrzeugen und bestimmten Kraftfahrzeugteilen verhängte, der am 2. April in Kraft treten würde. Außerdem deutete er eine massive Einführung aggressiver Handelszölle an, die im Rahmen der „Liberation Day“-Politik vorgestellt werden sollten. Der anhaltende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine verschärfte sich mit beispiellosen Drohnenangriffen auf Moskau, die den schwersten Angriff auf russisches Territorium seit Beginn des Konflikts im Februar 2022 markierten. Auf ihrer Sitzung am 5. und 6. März äußerte die EZB erhebliche Bedenken über die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen der US-amerikanischen Zölle. Die Politiker warnten davor, dass solche Zölle zusammen mit möglichen Vergeltungsmaßnahmen das Wirtschaftswachstum behindern und zu inflationären Unsicherheiten führen könnten. Daraufhin beschloss die EZB eine weitere Senkung ihres Leitzinses um 25 Basispunkte von 2,75 % auf 2,5 %. In den USA entwickelte sich der Arbeitsmarkt uneinheitlich: Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im Februar um 151 Tsd. (Januar: 143 Tsd.), doch die Arbeitslosenquote lag im Februar mit 4,1 % leicht höher. In der Eurozone sank die Arbeitslosenquote um 10 Basispunkte auf 6,2 %. In den USA lag die Verbraucherpreisinflation im Februar unterhalb des Konsenses und war etwas niedriger als im Vormonat. Die Gesamtinflation stieg um +2,8 % (im Jahresvergleich), während die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) bei +3,1 % (im Jahresvergleich) lag. In der Eurozone war die Verbraucherpreisinflation im Februar niedriger als im Vormonat. Die Gesamtinflation stieg um +2,3 %, die Kerninflation um +2,6 %. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen lagen unverändert bei 4,21 %. Dagegen stiegen die Renditen 10-jähriger deutscher Bundesanleihen um +33 Basispunkte von 2,41% auf 2,74%. Der MSCI World Index fiel um -4,5% (USD den.) und der MSCI Europe Index um -4,0% (EUR den.).

Bericht des Portfoliomanagements

Nachdem sich das Sentiment im Februar verschlechtert hatte, wurde dies im März aufgrund der zunehmenden Unsicherheit über die Zollpolitik fortgesetzt. In den letzten Wochen haben die Sorgen über das globale Wirtschaftswachstum zugenommen. Diese Befürchtungen wurden durch die US-Regierung noch verstärkt. In diesem schwierigen Umfeld haben sich High Yield Anleihen relativ gut behaupten können. Dennoch haben sich die Risikoprämien in den USA um 67 Bp und bei den Global High Yield um 55 Bp ausgeweitet. Dies konnte durch die positive Entwicklung von 5-jährigen US-Staatsanleihen – bei denen sich die Renditen um 7 Bp einengten – nicht kompensiert werden. Generell sind die langfristigen Zinssätze in den USA in einem leicht abwärts gerichteten Trend. Die Renditen am US-High-Yield-Markt stiegen auf 7,7 %, was zuletzt im August 2024 der Fall war. Sowohl die Renditen als auch die Risikoprämien verzeichneten den stärksten Anstieg seit September 2022, was zu einem Verlust von etwas mehr als 1 % führte (Global High Yield: -0,9 %). Dies war der größte monatliche Verlust seit 17 Monaten. Das resilienteste Segment innerhalb des breiten High Yield-Universums war einmal mehr der Nordic High Yield Markt mit einer Ausweitung der Risikoprämien von rund 9 Bp. Am Monatsende konnte das Nordic High Yield-Segment +0,7% erzielen, was teilweise auf den hohen laufenden Ertrag zurückzuführen ist. Die moderaten negativen Preisveränderungen lassen sich anhand mehrerer Faktoren erklären: Erstens sind die Anleger angesichts der Unsicherheit über die bevorstehenden Handelszölle bei bestimmten Titeln vorsichtiger geworden. Zweitens könnten ein hohes Maß an Primäraktivität und engere Bepreisung mit nur marginalen Neuemissionsprämien zu einer gewissen Underperformance auf dem Sekundärmarkt geführt haben. Allerdings reagiert der Nordic High Yield Markt in der Regel mit einer gewissen Zeitverzögerung. Wenn die globalen High Yield Risikoprämien weiter ansteigen, könnte sich dies auch auf das Nordic High Yield Segment übertragen. Der Nordic High Yield Primärmarkt war im März erneut stark. Die Zahl der Transaktionen ist derzeit auf einem Rekordhoch und die Pipelines scheinen solide gefüllt zu sein. Die anhaltende makroökonomische Unsicherheit könnte jedoch einige Emittenten dazu veranlassen, eher früher als später an den Markt zu gehen, um die Finanzierung vor den Osterfeiertagen abzuschließen. Während die Primäraktivität hoch war, war der Handel am Sekundärmarkt im März eher gering. Das Primärmarktangebot belief sich auf rund 46 Mrd. NOK (umgerechnet 4,3 Mrd. USD). Ein Volumen von umgerechnet etwa 3 Mrd. USD entfiel allein auf Emissionen in US-Dollar oder Euro. Davon wurden 40 % der Anleihen von Unternehmen aus den Bereichen Transport (ca. 4 %) und Energie (ca. 36 %) begeben. Im Energiesektor kam ein relevantes Unternehmen an den Markt: Diversified Energy Company – ein US-amerikanischer Ölförderer – begab eine vorrangig besicherte Anleihe im Wert von 300 Mio. USD mit Fälligkeit in 2029. Die Anleihe wurde mit einem Abschlag und mit einer attraktiven Rendite von 10,375 % bei einem Preis von 98 % begeben. Nach gründlicher Analyse haben wir uns entschieden, die Transaktion auszulassen, da das Unternehmen einen hohen Verschuldungsgrad (Bruttoverschuldungsgrad >11x) aufweist und der Großteil der Schulden in ABS-Strukturen verpackt ist, was zu einer komplexen Schuldenstruktur führt. Ein Teil des hohen Verschuldungsgrads ist auf die allgemeine Geschäftsstrategie zurückzuführen, durch Übernahmen zu wachsen. Die jüngste Übernahme war Maverick Natural Resources, die erst vor kurzem abgeschlossen wurde. Diese Übernahme stellt einen Wendepunkt in der Geschichte von Diversified Energy dar, da sie den Einstieg in das Permian Becken bedeutet. Wir sind der Meinung, dass sich das Unternehmen in einem späten Stadium des Zyklus positioniert und dass der Schuldenabbau möglicherweise nicht schnell genug erfolgt, um mit den verbundenen Risiken der Akquisition und der hohen Verschuldung fertig zu werden. Auf dem US-Primärmarkt wurden im März große Volumina platziert. Die Kreditnehmer drängten auf den Markt und konnten bis zum 26. März rund 80 % des monatlichen Gesamtvolumens platzieren. Seitdem hat die Volatilität wieder zugenommen, nachdem die Einführung von Zöllen auf Autoimporte i.H.v. 25 % bekannt gemacht wurde. Insgesamt wurden auf dem US-Primärmarkt 26,6 Mrd. USD gepreist, was dem Volumen vor genau einem Jahr im März 2024 entsprach. Nur etwa 25 % des Gesamtvolumens wurde von Unternehmen aus den Bereichen Transport, Energie und Versorgern emittiert. Innerhalb unseres Schwerpunkts gab es einige Unternehmen, die an den Markt herantraten. Ein großartiges Beispiel für die Ende März herrschende Risikoaversion war die Transaktion von Forvia SE, einem französischen Automobilzulieferer, der sein Debüt auf dem US-Primärmarkt hatte. Das Unternehmen war gezwungen, die Bedingungen für den Verkauf seiner Anleihen nur wenige Stunden vor der Preisfestsetzung zu lockern, indem es die Rendite von 7,75 % bei initialer Ankündigung auf 8 % erhöhte, nachdem zeitgleich die Entscheidung über die Autozölle bekannt gegeben worden war. Eine der prominentesten Transaktionen war Viridien (früher bekannt als CGG), ein Unternehmen, das im Bereich seismischer Daten tätig ist. Viridien wurde 2018 erfolgreich restrukturiert und ist seitdem zu einem Asset-Light-Modell übergegangen, indem es seine hochspezifizierten Schiffe bis Ende 2019 vollständig an Shearwater GeoServices AS verkauft hatte. Inzwischen verfügt Viridien über ein flexibles Geschäftsmodell. Das Unternehmen war in der Lage, seine Schulden zu reduzieren und seine Bilanz durch die am Markt aufgenommenen neuen Schulden zu optimieren. Es emittierte 5-jährige vorrangig besicherte Anleihen in zwei Tranchen: 5NC2 USD450 Mio. und 5NC2 EUR475 Mio. mit einer Rendite von 10% bzw. 8,5%. Wir sahen den fairen Wert bei 9,5 % bzw. 8 %. Daher haben wir an der Neuemission teilgenommen.

Im März haben wir in Anleihen von Ölförder- und Öldienstleistungsunternehmen investiert. Die effektive Duration des Fonds wurde bei rund 2,1 % gehalten. Darüber hinaus nutzten wir einige Zuflüsse, um die Kassaposition – aufgrund der Ungewissheit potenzieller Handelszölle – auf 10 % zu erhöhen. Nichtsdestotrotz sehen wir nach wie vor einige gute Opportunitäten, werden aber vorsichtiger und selektiver bei künftigen Transaktionen auf dem Primär- wie auch auf dem Sekundärmarkt. Im Laufe des Monats erhöhten wir unser Engagement in einem Unternehmen, das im FPSO-Segment (Schwimmende Produktions-, Lager- und Verladeeinheiten) tätig ist, nachdem dieses soliden Jahresergebnisse veröffentlicht hatte. Wir beteiligten uns an der Viridien-Transaktion und erworben die USD-Emission. Wir haben uns an keinen weiteren Neuemissionen, die an den Markt kamen, beteiligt.

Weitere Anhaltspunkte finden Sie in dem beigefügten Factsheet – März 2025.

Seahawk Investments GmbH

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