Allgemeiner Marktrückblick

Die globalen Märkte konnten sich im Mai weiter erholen und waren weniger volatil als im Vormonat. Da keine negativen Nachrichten über Zölle aufkamen, wurde das Sentiment weiter gestützt. Ende des Monats wurden die rund um den sogenannten „Liberation Day“ verkündeten Zölle durch ein Urteil des US-Gerichtshofs für internationalen Handel für ungültig erklärt. Das Gremium entschied, dass die Verfassung dem Kongress – und nicht dem Präsidenten – die Befugnis verleiht, Steuern und Zölle zu erheben, und dass der Präsident seine Befugnisse überschritten hat, indem er sich auf den International Emergency Economic Powers Act berief. Dennoch schienen Risikoassets das Risiko einer US-Rezession auf kurze Sicht zu vernachlässigen, wobei die Dynamik stattdessen von positiven politischen Entwicklungen angetrieben wurde. Dies könnte sich irgendwann umkehren und die Aufmerksamkeit der Märkte wieder von der Wirtschaftspolitik auf die Risiken für die Wachstumsaussichten gelenkt werden. Der S&P500 beendete den Monat mit +6,3 %.

Die Zentralbanken behielten ihre vorsichtige Haltung bei. Die Federal Reserve hielt ihren Leitzins unverändert bei 4,25 % (untere Grenze) bis 4,5 % (obere Grenze) und betonte angesichts der anhaltenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Handelszöllen von Präsident Trump eine abwartende Haltung in der Geldpolitik. Das Beige Book dürfte Aufschluss darüber geben, wie die Unternehmen die zollbedingten Kosten an die Verbraucher weitergeben. Die Marktteilnehmer rechneten nun mit zwei Zinssenkungen (50 Basispunkte) in diesem Jahr, beginnend im September.

In den USA entwickelte sich der Arbeitsmarkt schwächer, denn die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im April nur um 171 Tsd. gegenüber 228 Tsd. im März. Die Arbeitslosenquote lag im April unverändert bei 4,2 %. In der Eurozone blieb die Arbeitslosenquote unverändert bei 6,2 %.

In den USA lag die Verbraucherpreisinflation im April unterhalb des Konsenses und niedriger als im Vormonat. Die Gesamtinflation stieg nur um +2,3 % (im Jahresvergleich), während die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) bei +2,8 % (im Jahresvergleich) lag.

In der Eurozone war die Verbraucherpreisinflation im April gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Gesamtinflation stieg um +2,2 %, wohingegen die Kerninflation höher war und um +2,7 % zunahm.

Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen stiegen um 24 Basispunkte von 4,16 % auf 4,4 %. Dagegen stiegen die Renditen 10-jähriger deutscher Bundesanleihen nur um 5 Basispunkte von 2,45 % auf 2,5 %.

Der MSCI World Index stieg um +5,9 % (USD den.) und der MSCI Europe Index um +4,7% (EUR den.).

Energie und Transport

Zu Beginn des Monats fielen die Ölpreise aufgrund erneuter Befürchtungen einer weltweiten Angebotsschwemme. Das Opec+-Konsortium hatte zum zweiten Mal in Folge eine monatliche Produktionssteigerung angekündigt. Der Preis für die Sorte Brent fiel unter die Marke von 60 US-Dollar pro Barrel und der Preis für die US-Benchmark WTI (West Texas Intermediate) fiel auf knapp 56 US-Dollar pro Barrel. Das OPEC+-Konsortium, dem unter anderem Saudi-Arabien und Russland angehören, hat sich darauf geeinigt, das Angebot im Juni um +411 Tsd. Barrel pro Tag zu erhöhen. In diesem Umfeld kürzen die US-Ölgesellschaften ihre Ausgaben und stellen Bohranlagen still, da die Zölle die Produktionskosten erhöhen und die sinkenden Rohölpreise den Gewinnspannen zusetzen. Damit könnte ein jahrzehntelanger Schieferölboom zu Ende gehen. Laut S&P Global Commodity Insights wird die US-Ölproduktion im nächsten Jahr voraussichtlich um -1,1 % zurückgehen, da die Schieferölproduzenten im Durchschnitt einen Ölpreis von 65 $ pro Barrel benötigen, um die Gewinnschwelle zu erreichen. Laut Baker Hughes lag die Zahl der US-Onshore-Ölbohranlagen zum Monatsende bei 548, was einem Rückgang von 5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gegen Ende des Monats konnten sich die Ölpreise allmählich erholen, da es Anzeichen für eine Entspannung hinsichtlich des Zollstreits zwischen den USA und China gab. Damit schloss der Preis für Brent-Öl am Monatsende bei 63,9 $ pro Barrel und damit nahezu unverändert. In diesem Umfeld legte der Stoxx 600 Oil and Gas Index (Euro Denom.) um +6,7 % zu. In einem risikofreudigen Umfeld stieg der S&P Global Clean Energy Transition Index im Berichtsmonat um +7,8 % und damit im Kalenderjahr um +11,5 %. Alle Transportsegmente befanden sich im positiven Bereich. So stieg der DJ Transportation Average Index (USD) um+ 8,0 %, der Russell 2000 Marine Transportation Segment (USD) um +5,6 %. Der US Global Jets Index (USD) konnte um +14,5 % zulegen. Niedrigere Kerosinpreise könnten die Gewinnspannen der Fluggesellschaften erhöhen, ihnen mehr Flexibilität bei der Senkung der Flugpreise ermöglichen und somit die Auslastung verbessern sowie die Gewinne im Jahr 2025 steigern.  Die Kerosinpreise sind deutlich niedriger als zu Beginn des Jahres 2025 und liegen seit April bei etwa 2 $ pro Gallone. Im Schifffahrtssektor konnten alle Teilsegmente zulegen, da ein 90-tägiger Zollstreit zwischen China und den USA die Marktstimmung verbesserte. Insbesondere das Segment der Containerlinienschiffe verzeichnete die stärksten Kursgewinne, da der SCFI (Shanghai Containerized Freight Index) in diesem Monat um bemerkenswerte +54 % stieg. Frontloading-Aktivitäten im Zuge der Zollerhöhungspause zwischen den USA und China trieben die Containerfrachtraten in die Höhe. Andererseits verzeichneten die Rohöltankeraktien trotz sinkender Frachtraten einen weiteren starken Monat, da erwartet wird, dass die erhöhte OPEC-Ölproduktion dem Rohöltankersegment in den kommenden Monaten Rückenwind verleihen wird. Sowohl die VLCC- als auch die Suezmax-Spotraten sind zum Monatsende auf 35 Tsd. $/Tag gesunken.

Fondsperformance

Sowohl die USD- als auch die EUR-Anteilsklasse des Fonds verzeichneten am Monatsende eine positive Performance. Nach einem starken Rückgang in den Segmenten Exploration und Produktion sowie Öldienstleistungen in den ersten vier Monaten des Jahres konnte der Fonds im Mai von einer starken Erholung in diesen Segmenten profitieren. Die Long-Positionen im Öl- und Gassektor trugen mit +1,5 % zum Ergebnis bei, das Segment Öl- und Energiedienstleistungen steuerte +1,2 % bei. Die Short-Positionen im Öl- und Gassektor leisteten hingegen einen negativen Beitrag von -0,6 %. Die Wertentwicklung des stärksten Wertes im Segment der Energiedienstleistungen, Technip Energies NV, betrug seit Beginn des Monats +13,7 %, da Technip im ersten Quartal ein EBITDA-Wachstum von 19 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnen konnte. Angesichts der Erholung des Segments der erneuerbaren Energien konnte die Long-Position des Fonds in SMA Solar Technology einen Beitrag von +0,25 % auf Fondsebene leisten. Im Transportsektor hat sich das Airline-Segment stark erholt. Die Long-Positionen des Fonds in Easyjet und Ryanair leisteten einen positiven Beitrag von insgesamt +1,0 % auf Fondsebene. Easyjet gab am 22. Mai seine Quartalsergebnisse bekannt. Während der Telefonkonferenz prognostizierte die Fluggesellschaft einen starken Sommer, in dem die Reisenden ihre wirtschaftlichen Ängste vergessen und Urlaub buchen werden. Mit 80 % verkauften Sitzplätzen im laufenden Quartal und 42 % für die folgenden drei Monate liegt easyJet über den Buchungszahlen des letzten Jahres und wird voraussichtlich einen Rekordjahresgewinn ausweisen. Auch Ryanair hat im Laufe des Monats die robusten Nachfrageaussichten für den europäischen Billigflugsektor bekräftigt. Im Segment der Schifffahrtsaktien trugen die Long-Positionen mit +2,0 % zum Ergebnis bei, während die Short-Positionen mit -0,1 % negativ waren. Long-Positionen in den Segmenten Rohöl/Produkte, Dry-Bulk und Offshore-Support trugen mit +0,9 %, +0,4 % bzw. +0,7 % bei. Short-Positionen im Containersegment hatten einen Anteil von -0,1 %. Short-Positionen im Segment Frachtdienste sowie in anderen Transportsektoren trugen hingegen mit -0,3 % bzw. -2,9 % negativ bei. Insgesamt hatten Absicherungspositionen über Short-Indexfutures einen negativen Effekt von -0,3 %.

Weitere Anhaltspunkte finden Sie in dem beigefügten Factsheet – Mai 2025.

Seahawk Investments GmbH

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