Allgemeiner Marktrückblick
Insgesamt blieb das Sentiment im Juni stabil, da die globalen Risikoassets die Sorgen über eine mögliche Eskalation im Nahen Osten schnell abtaten. Stattdessen stiegen die Kurse aufgrund des Optimismus in puncto Zöllen und der Erwartung niedrigerer Steuern in den USA sogar. Dennoch sorgten der israelisch-iranische Konflikt Mitte Juni und die Drohungen des Irans, die Seestraße von Hormuz zu blockieren, für kurzfristige Volatilität in den Öl- und Schifffahrtssegmenten. Im Hinblick auf die bevorstehende Gewinnsaison könnten die Marktteilnehmer akkurat auf Anzeichen von Margendruck und nachlassender Verbrauchernachfrage achten, da der Arbeitsmarkt erste Anzeichen einer Abkühlung zeigt. Die US-Aktienmärkte schlossen auf hohem Niveau, der S&P500 stieg um 5 %. Die europäischen Aktienmärkte beendeten den Monat leicht im Minus, der Stoxx 600 lag bei -1,2 %. In der ersten Jahreshälfte 2025 gab der US-Dollar um 10 % nach und fiel – gemessen am DXY-Index der wichtigsten Währungen gegenüber dem Greenback – auf den schwächsten Stand seit Februar 2022.
Die Federal Reserve hielt ihren Leitzins unverändert bei 4,25 % (untere Grenze) bis 4,5 % (obere Grenze) und betonte einen geduldigen Ansatz in der Geldpolitik. Der FED-Vorsitzende Powell bekräftigte den datenabhängigen Ansatz der FED auf einer zukunftsorientierten Basis. Die Marktteilnehmer rechnen mit zwei Zinssenkungen (50 Bp) für das restliche Jahr, wobei die erste Zinssenkung nun für Oktober eingepreist wurde.
In den USA war der Arbeitsmarkt schwächer, denn die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im Mai nur um 139 Tsd. gegenüber 177 Tsd. im April. Die Arbeitslosenquote lag im Mai unverändert bei 4,2 %. In der Eurozone blieb die Arbeitslosenquote ebenfalls unverändert bei 6,2 %.
In den USA entsprach die Verbraucherpreisinflation im Mai der Konsensus Schätzung und war etwas höher als im Vormonat. Die Gesamtinflation stieg um +2,4 % (im Jahresvergleich), während die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) bei +2,8 % (im Jahresvergleich) lag.
In der Eurozone war die Verbraucherpreisinflation im Mai niedriger als im Vormonat. Die Gesamtinflation stieg um +1,9 %, und die Kerninflation nur um +2,3 %.
Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen sanken um 17 Basispunkte von 4,4 % auf 4,23 %. Dagegen stiegen die Renditen 10-jähriger deutscher Bundesanleihen um 11 Basispunkte von 2,5 % auf 2,61 %.
Der MSCI World Index stieg um +4,3 % (USD den.) und der MSCI Europe Index sank um -1,3% (EUR den.).
Energie und Transport
Anfang Juni kletterten die Ölpreise allmählich nach oben, da sich der militärische Konflikt zwischen Iran und Israel verschärfte. Eine Reihe von Angriffen auf iranische Öl- und Gasanlagen ließ Befürchtungen aufkommen, dass der Konflikt die Öl- und Gas-Versorgung beeinträchtigen könnte. Am 19. Juni stiegen die Ölpreise sprunghaft an, wobei Brent fast 79 $ pro Barrel erreichte, als sich der Konflikt weiter verschärfte und Donald Trump ein Eingreifen der USA in Erwägung zog. Auf dem Tankermarkt haben sich die Raten für Rohöltanker, die durch die Straße von Hormuz fahren, mehr als verdoppelt und erreichten mit 60 Tsd. $/Tag den höchsten Stand seit 2023. Kurz nach einer US-Militärintervention, die sich gegen die iranischen Atomanlagen richtete, schlug die US-Regierung einen Waffenstillstand vor, dem sowohl der Iran als auch Israel zustimmten. In der Folge begannen die Ölpreise zu sinken. Am Monatsende schloss der Preis für Brent-Öl bei 67,6 $ pro Barrel und lag damit immer noch um 3,7 $ pro Barrel höher als im Vormonat. In diesem Umfeld haben sich sowohl die Öl- und Gas- als auch die Öl-Services-Aktien gut entwickelt. Der Stoxx 600 Oil and Gas Index stieg zum Monatsende um +4,2% (EUR den.). Die VLCC-Raten (Very Large Crude Tanker Rates) fielen auf das vorherige Monatsendniveau von 25 Tsd. $/Tag zurück, während die Erträge von Aframax-Rohöl- und MR-Produktentankern zum Monatsende auf einem hohen Niveau von 41 Tsd. $/Tag bzw. 31 Tsd. $/Tag lagen. Sowohl die Rohöltanker- als auch die Produktentankeraktien verzeichneten eine negative Entwicklung. Die Capesize-Raten im Dry-Bulk-Segment fielen auf ein moderates Niveau von 17,5 Tsd. $/Tag zurück. Im Containersegment fiel der Shanghai Containerized Freight Index (SCFI) um -10 % gegenüber dem Vormonat und -37 % gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Container-Linienaktien schlossen den Monat im negativen Bereich. Der Russel 2000 Marine Transportation Index sank um -1,3 % (in USD). In einem allgemein positiven Marktumfeld stieg der Dow Jones Transportation Average Index (USD) um +5,0%. Das Teilsegment Luftfahrt entwickelte sich leicht schwächer. Der US Global Jets (USD) Index stieg nur um +1,3% und blieb damit hinter dem Gesamtmarkt zurück. Full-Service-Airlines könnten aufgrund robuster Kapazitätserweiterungen Druck auf die Transatlantikpreise verspüren. Auf dem US-Markt übersteigt das Kapazitätswachstum, auch wenn es sich verlangsamt, immer noch das BIP-Wachstum, was Druck auf die Ticketpreise ausüben könnte. Andererseits könnten die Gewinne der Fluggesellschaften durch die niedrigeren Kerosinpreise Rückenwind erhalten. Das Segment der erneuerbaren Energien entwickelte sich solide mit einem Anstieg des S&P Global Clean Energy Index um +3,9 %. Die US-Unternehmen sahen sich am Monatsende jedoch mit Gegenwind konfrontiert, da die US-Regierung ein neues Ausgabengesetz vorgeschlagen hat, in dem die Steuern auf Wind- und Solarprojekte, bei denen chinesische Komponenten verwendet werden, erhöht und Steuergutschriften abgeschafft werden sollen.
Fondsperformance
Die Fondsperformance der USD-Anteilsklassen war positiv, während die EUR-Anteilsklassen leicht negativ abschnitten, da der USD im Laufe des Monats weiter abwertete.
In den ersten beiden Wochen des Kalendermonats eskalierte der Konflikt zwischen Israel und dem Iran weiter, und die Ölpreise schnellten in die Höhe, wobei der Preis für die Sorte Brent am 13. Juni mehr als 74 $ pro Barrel erreichte. Die Rohöltankerraten haben sich mehr als verdoppelt. Zu diesem Zeitpunkt wurden Teilgewinne in den Segmenten Rohöltanker, Exploration und Produktion sowie Öl-Services mitgenommen. Der Fonds hielt eine Long-Position in Frontline mit einem Engagement von 6,5 % des NIW, die auf 3,25 % des NIW reduziert wurde. Außerdem wurde unsere Long-Position in VAR Energi mit einem Engagement von 2,5 % des NIW verkauft. Weiterhin haben wir unser Engagement in TGS von 4,5 % des NIW auf 2,25 % des NIW reduziert. Angesichts der guten fundamentalen Aussichten für das Rohöltankersegment wurden Frontline-Aktien zum Monatsende, als die geopolitischen Spannungen nachließen, zu einem um 6 % niedrigeren Niveau zurückgekauft. Damit haben wir unser Engagement in Rohöltankern wieder aufgebaut, da das OPEC+-Konsortium für den Monat August eine weitere Angebotssteigerung ankündigen könnte. Außerdem gehen wir davon aus, dass das knappe Tankerangebot die Frachtmärkte in der zweiten Jahreshälfte unterstützen wird. Auch die Engagements des Fonds in VAR Energi und TGS wurden zu ca. 1 % niedrigeren Aktienkursen wiederaufgenommen, als die Brent-Preise wieder unter 70 $/Barrel fielen.
Die monatliche Performance-Attribution für den Fonds sieht in USD wie folgt aus. Im Segment der Schifffahrtsaktien leisteten die Long-Positionen einen positiven Beitrag von +0,6 %, während die Short-Positionen mit -0,2 % negativ waren. Long-Positionen in den Segmenten Rohöl/Produkte, Drybulk und Offshore-Support trugen mit +0,3 %, -0,1 % bzw. +0,4 % bei. Short-Positionen im Containersegment hatten einen negativen Beitrag von -0,2 %. Andererseits trugen Short-Positionen im Segment Frachtdienste sowie in anderen Transportsektoren mit -0,3 % bzw. +0,7 % zum Ergebnis bei. Insgesamt hatten Absicherungspositionen über Short-Indexfutures einen negativen Effekt von -0,2 %.
Weitere Anhaltspunkte finden Sie in dem beigefügten Factsheet – Juni 2025.
Seahawk Investments GmbH
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