Allgemeiner Marktrückblick
Der Monat September verlief vergleichsweise ruhig mit geringer Volatilität und nur wenigen nennenswerten makroökonomischen Ereignissen. Das Wichtigste kam aus den USA, wo die BIP-Zahlen für das zweite Quartal 2025 in der dritten Revision auf 3,8 % gegenüber dem Vorquartal (annualisiert) nach oben korrigiert wurden, was 0,5 Prozentpunkte über der vorherigen Schätzung lag. Die Aufwärtskorrektur war hauptsächlich auf die stärkere Konsum-Komponente zurückzuführen. Diese positive Dynamik könnte sich auch im dritten Quartal fortsetzen, da die von der Fed Atlanta veröffentlichten GDPNow-Daten für das dritte Quartal 2025 einen Anstieg von 3,9 % gegenüber dem Vorquartal (annualisiert) anzeigen. In diesem Umfeld haben sich Risikoassets gut entwickelt: Der S&P 500 stieg um 3,6 % und der NASDAQ um +5,5 %. Insgesamt verzeichneten die breiten Aktienmärkte eine für einen Septembermonat ungewöhnlich starke Performance. Allerdings gab es eine deutliche Dispersion zwischen den Growth- und den Value-Sektoren. Die Rallye der Technologiewerte wurde durch den Optimismus hinsichtlich weiterer Zinssenkungen durch die FED beflügelt.
Die US-Notenbank senkte ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 4 % (untere Grenze) bis 4,25 % (obere Grenze), was den Markterwartungen entsprach. Dies war die erste Zinssenkung seit Dezember 2024. Die FED signalisierte Vorsicht und bekräftigte, dass der künftige Zinspfad von den Daten abhängen werde. Darüber hinaus betonte FEDChef Powell wiederholt, dass die Abwärtsrisiken für den Arbeitsmarkt die Aufwärtsrisiken für die Inflation überwiegen würden. Dies war erneut eine eher zurückhaltende Aussage, die zu Zinssenkungen zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes gerichtet war. Zum 30. September wurde eine Wahrscheinlichkeit von 97 Prozent für eine Zinssenkung im Oktober und eine Wahrscheinlichkeit von 78 Prozent für eine Zinssenkung im Dezember eskomptiert. Dies entspricht einem effektiven Leitzins, der zum Jahresende um 43 Basispunkte niedriger liegen würde, nämlich bei 3,66 % gegenüber derzeit 4,09 %.
In den USA war der Arbeitsmarkt schwächer, da die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im August nur um 22 Tsd. gegenüber 73 Tsd. im Juli stieg. Die Arbeitslosenquote lag im August mit 4,3 % leicht höher. In der Eurozone lag die Arbeitslosenquote bei 6,3 %. In den USA stieg die Verbraucherpreisinflation im August gegenüber dem Vormonat an. Die Gesamtinflation stieg um +2,9 % (im Jahresvergleich), wohingegen die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) mit +3,1 % (im Jahresvergleich) unverändert blieb. In der Eurozone blieb die Verbraucherpreisinflation für den Monat August gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Gesamtinflation stieg um +2,0 % und die Kerninflation um +2,3 %. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen sanken um 8 Basispunkte von 4,23 % auf 4,15 %, während die Renditen 10-jähriger deutscher Bundesanleihen um 1 Basispunkt von 2,72 % auf 2,71
% fielen.
Der MSCI World Index stieg um +3,21 % (in USD) und der MSCI Europe Index um +1,59 % (in EUR).
Bericht des Portfoliomanagements
Der Monat September war an den globalen Anleihemärkten ein Monat, der eher von geringer Volatilität geprägt war. Wir befinden uns weiterhin in einer Phase sinkender (impliziter) Volatilität, was sowohl für die Zinsvolatilität als auch für die Credit-Volatilität gilt. Insgesamt entwickelten sich High Yield Anleihen gut, da sich die Risikoprämien in den USA um 4 Bp und in Nordic High Yield um 3 Bp einengten (-7 Bp bei Global High Yield). Die synthetischen Spreads auf 5-jährige Kreditausfallversicherungen (CDX.HY) engten sich um 20 Bp ein. Im September betrug der Total Return für den US-High Yield Markt +0,8 % (Global High Yield: +0,7 %) und für Nordic High Yield +0,7 %. Die Performance wurde somit sowohl durch die Einengung der Risikoprämien als auch durch die Carry der Anleihen bedingt. Die Performance war erneut am stärksten im Ölfördersegment (+1,3 %) gefolgt von den Financials (+1,0 %). Insgesamt war der Markt von einer ungewöhnlichen Stabilität geprägt, wonach die Preise auf dem Sekundärmarkt durchweg stabil blieben. Der Anteil der Anleihen, der distressed gehandelt wird, blieb mit rund 3 % weiterhin niedrig. Mittlerweile werden noch immer 74 % der Anleihen über par gehandelt, verglichen mit 76 % im Vormonat. Das Handelsvolumen am Sekundärmarkt war verhalten, da sich die Anleger hauptsächlich auf den Primärmarkt konzentrierten. Die Risikoprämien befinden sich gerade in den Segmenten Exploration und Produktion (Ölförderunternehmen), Öldienstleistungen und Schifffahrt weiterhin nahe ihren historischen Tiefstständen. Dies spiegelt zum Teil die verbesserten Unternehmensbilanzen wider, aber auch die starke Nachfrage nach Anleihen angesichts hoher Renditen hat maßgeblich zur Spread-Kompression beigetragen. Am US-Markt legte das risikoreichste Segment des Junk-Bond- Marktes im September um 0,98 % zu und die Renditen schlossen bei einem Wert unter 10 %. Dennoch könnte die Rallye am US-High Yield Markt nach einer Flut von Neuemissionen und einer breiteren Risikoaversion zum Stillstand kommen. Der erste Shutdown der US-Regierung seit fast sieben Jahren könnte zu einem vorübergehenden Ausfall der Veröffentlichung von makroökonomischen Daten führen. Der aktuelle Aufschlag gegenüber Staatsanleihen des breiten US High Yield Index liegt bei 281 Bp und damit unter dem einjährigen Durchschnittswert von 300 Bp.
Die Aktivität auf dem Nordic High Yield Primärmarkt nahm stark zu, dabei konnte ein Rekordvolumen von 48 Mrd. NOK erreicht werden. Insgesamt wurden 37 Transaktionen mit einem durchschnittlichen Transaktionsvolumen von 1,3 Mrd. NOK abgeschlossen, was leicht über dem bisherigen Durchschnitt von 1,2 Mrd. NOK im Jahr 2025 liegt. Der durchschnittliche Aufschlag für Neuemissionen betrug 506 Bp, wobei Debüttanten mehr als 50 % des Gesamtvolumens ausmachten. Diese mussten eine durchschnittliche Risikoprämie von 703 Bp zahlen, verglichen mit 394 Bp für wiederkehrende Emittenten. Dies entsprach einer Neuemissionsprämie in Höhe von durchschnittlich rund 309 Bp. Ein Volumen von umgerechnet rund 3,4 Mrd. USD entfiel ausschließlich auf Emissionen in US-Dollar oder Euro. Dies entsprach 72 % des monatlichen Gesamtvolumens. Davon entfiel rund ein Drittel auf Energie- (25 %) und Transportunternehmen (9 %). Innerhalb unserer Kernsektoren traten einige relevante Unternehmen an den Markt. Die für uns interessantesten Unternehmen waren International Seaways Inc. und DOF Group ASA. In Bezug auf den Relative Value, erschien uns International Seaways besonders attraktiv. International Seaways ist ein Tankerbetreiber und -eigentümer, der sich auf den Transport von Rohöl und raffinierten Erdölprodukten konzentriert. Das Unternehmen wird konservativ geführt und wies in den letzten Jahren ein stabiles Schuldenprofil auf. Darüber hinaus weist es mit 16 % eine sehr niedrige Brutto-Loan-to- Value-Ratio (LTV) auf. Daher stufen wir die Bonität als recht solide ein. Schließlich wurde die Emission noch mit einer angemessenen Rendite von 7,125 % am Markt gepreist. Das Unternehmen platzierte am 9. September eine 5-jährige unbesicherte Anleihe am Markt, welche vollständig durch vorliegende Orders gedeckt war und deren Emissionsvolumen von 200 Mio. USD auf 250 Mio. USD erhöht wurde. Es gab keine spezifische Besicherung. Gleichwohl verfügt das Unternehmen jedoch aktuell über unbelastete Vermögenswerte in Höhe von 1,2 Mrd. USD in der Bilanz, wobei die Anleiheemission nur 21 % dieses Wertes ausmacht. Der Erlös aus der Anleihe ist für die vorzeitige Rückzahlung der Ocean Yield SLB-Struktur und für allgemeine Unternehmenszwecke vorgesehen.
Auf dem US-Primärmarkt wurden im September zahlreiche Transaktionen durchgeführt. Mit 57,6 Mrd. USD war dies der umsatzstärkste September (seit der globalen Finanzkrise), der die Volumina von 2013 und 2020 übertraf und direkt hinter März 2021 (59,1 Mrd. USD) und Juni 2020 (58,1 Mrd. USD) den drittumsatzstärksten Monat (seit der globalen Finanzkrise) darstellte. Fünf Wochen in Folge wurden wöchentlich mehr als 9 Mrd. USD gepreist. Dieser Angebotsboom wurde durch die nach wie vor attraktiven Gesamtrenditen und eine relativ widerstandsfähige Wirtschaft vor dem Hintergrund sinkender Zinsen angeheizt. Wir begannen den Monat September mit einer Kassaposition von rund 5 % und einer Investitionsquote von rund 105 %. Im Laufe des Monats erhöhten wir unsere Allokation in Schifffahrtsunternehmen graduell um insgesamt 7 Prozentpunkte, teils über den Primärmarkt, teils über den Sekundärmarkt. Wir verkauften einige niedrig rentierliche Altanleihen und erhöhten so den Gesamtkupon des Anleihenportfolios. Am Monatsende lag unsere Allokation in USD-denominierten Anleihen weiterhin bei 76 %. Darüber hinaus haben wir unser Engagement bei Öldienstleistern (genauer gesagt im Subsegment Subsea/ OSV) weiter ausgebaut, indem wir an der Neuemission der DOF Group ASA partizipierten. Dieses Subsegment ist weniger zyklisch als das Bohr- oder Seismik-Subsegment. Zusammen mit dem Schifffahrtssegment (21%) macht der Öldienstleistungssektor mit 20 % den größten Anteil an der Gesamtallokation aus. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Allokationsveränderungen zwischen den verschiedenen Sektoren überschaubar waren. Die effektive Duration des Fonds blieb unverändert bei 2,3 %. Wir haben an zwei Neuemissionen teilgenommen, die am Nordic High Yield Primärmarkt gepreist wurden: International Seaways Inc. und DOF Group ASA. Die Anleihen waren attraktiv bewertet. DOF Group ist ein wiederkehrender Emittent auf dem Nordic High Yield Markt und eines der führenden Offshore-Unternehmen mit einer Flotte von rund 77 Schiffen, die weltweit im Einsatz ist. Per Ende September lag das ordentliche Ertragspotenzial des Fonds, welches sowohl Anleihekupons als auch Kupons aus synthetischen Instrumenten umfasst, mit 8,2 % höher als im Vormonat.
Weitere Anhaltspunkte finden Sie in dem beigefügten Factsheet – September 2025.
Seahawk Investments GmbH
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