Allgemeiner Marktrückblick

Der Oktober war ein weiterer starker Monat für Risikoaassets; Aktien setzten ihre Rallye, die durch Anzeichen einer Entspannung im Handelskrieg zwischen den USA und China beflügelt wurde, weitgehend fort. In diesem Umfeld stieg der S&P 500 um 2,3 % und der Stoxx Europe 600 um 2,5 %. Abgesehen von der starken Marktperformance warnte der IWF in der Oktoberausgabe seines Weltwirtschaftsausblicks vor erhöhten Anfälligkeiten und bekräftigte, dass die Risiken abwärtsgerichtet seien: Anhaltende Unsicherheit im globalen Handel, Schocks bei der Arbeitskräfteversorgung und eine Neubewertung neuer Technologien sind einige der darin genannten Hauptrisiken. Zunehmende fiskalische Sorgen könnten zu steigenden Kreditkosten und einer Erhöhung der Gesamtverschuldung führen und die sogenannte convenience yield von Staatsanleihen einiger Industrieländer erodieren. Eine Neubewertung der Renditen von Staatsanleihen könnte durch Laufzeitinkongruenzen und die Verschuldung von Nichtbanken-Finanzintermediären verstärkt werden, was zu ungeordneten Preiskorrekturen führen könnte. Nach Angaben des IWF könnte sich das globale Wachstum 2025 auf 3,2 % und 2026 auf 3,1 % verlangsamen. Die Prognosen für 2026 sind geteilt: Die USA wurden von 1,7 % auf 2,1 % nach oben korrigiert, der Euroraum von 1,2 % auf 1,1 % dagegen nach unten. China hingegen verzeichnete eine Aufwärtskorrektur von 4 % auf 4,2 %.

Am 29. Oktober beschloss die FED einstimmig eine Zinssenkung um 25 Basispunkte, wodurch der Leitzins auf 3,75 % (untere Grenze) bis 4,0 % (obere Grenze) gesenkt wurde. Zumal die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte vor der Sitzung bei 99 % lag, war dies kongruent mit den Markterwartungen. Die FED bekräftigte erneut ihre Datenabhängigkeit und wies darauf hin, dass eine Zinssenkung im Dezember nicht vorprogrammiert sei. Dies ist zum Teil auf den Mangel an verlässlichen Wirtschaftsdaten während des Shutdowns der US-Regierung zurückzuführen. Zum 31. Oktober sank die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember von 78 % auf 68 %. Dies entspricht einem effektiven Zinssatz von 3,71 % gegenüber derzeit 3,86 %.

In den USA wurden aufgrund des Shutdowns keine Zahlen zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft veröffentlicht. Der Beschäftigungsbericht vom unabhängigen ADP-Institut deutete jedoch darauf hin, dass der Arbeitsmarkt möglicherweise geschrumpft ist. In der Eurozone blieb die Arbeitslosenquote stabil bei 6,3 %.

In den USA lag die Verbraucherpreisinflation im September leicht über dem Vormonat. Die Gesamtinflation stieg um +3,0 % (im Jahresvergleich), wohingegen die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) mit +3,0 % (im Jahresvergleich) niedriger ausfiel. In der Eurozone lag die Verbraucherpreisinflation für den Monat September über der des Vormonats. Die Gesamtinflation stieg um +2,2 % und die Kerninflation um +2,4 %. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen sanken um 7 Basispunkte von 4,15 % auf 4,08 %, während die Renditen 10-jähriger deutscher Bundesanleihen um 7 Basispunkte von 2,71 % auf 2,63 % fielen.

Der MSCI World Index stieg um +2,0 % (in USD) und der MSCI Europe Index um +2,55 % (in EUR).

Bericht des Portfoliomanagements

Im Oktober blieben die Rahmenbedingungen für Credits weitgehend stabil. Die Risikoprämien für High Yield Anleihen weiteten sich in den USA um 14 Bp und in Nordic High Yield um 25 Bp (+14 Bb bei Global High Yield). Die synthetischen Spreads auf 5-jährige Kreditausfallversicherungen (CDX.HY) weiteten sich um 7 Bp von 321 Bp auf 328 Bp. Der Total Return für den Monat stellte sich wie folgt dar: US High Yield legte um +0,2 % zu (Global High Yield: +0,24 %) und Nordic High Yield generierte +0,4 %. Die Performance wurde somit vollständig durch die Carry (ordentliche Ertragskomponente) bestimmt.

Nach mehreren Monaten solider Stärke lieferte der Nordic High Yield Markt im Oktober eine etwas schwächere Performance. Damit schnitt er zwar noch besser ab als die anderen High Yield Märkte, jedoch war eine deutliche Verlangsamung gegenüber dem jüngsten Momentum zu verzeichnen. Der Anteil der Anleihen, der distressed gehandelt wurde, blieb unverändert. Demgegenüber ging der Anteil der Anleihen, die über dem Nennwert gehandelt wurden, von 74 % auf 68 % zurück, was auf eine gewisse Normalisierung hindeutet.

Am interessantesten erscheint uns, dass der Anteil der Anleihen, die zwischen 90 % und par gehandelt wurden, leicht gestiegen ist. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass die Investoren selektiver geworden sind. Auf dem US-Markt verzeichnete das risikoreichste Segment des Junk-Bond-Marktes mit -0,42 % ihren ersten Monatsverlust seit sechs Monaten. Die Risikoprämien weiteten sich um 58 Bp aus. Wir befinden uns noch immer mitten in dem seit dem 1. Oktober andauernden Shutdown der US-Regierung, sodass seitdem keine Wirtschaftsdaten vorliegen.

Der aktuelle Spread gegenüber Staatsanleihen des breiten US-High-Yield-Index liegt bei 294 Bp und damit leicht unter dem Einjahresdurchschnittswert von 300 Bp. Der Nordic High Yield Primärmarkt blieb im Oktober aktiv. Nach den Rekordvolumina im September beliefen sich die Neuemissionsvolumina im letzten Monat auf 29 Mrd. NOK. Die diesjährigen Volumina liegen nun bei 252 Mrd. NOK. Insgesamt wurden 23 Transaktionen mit einem durchschnittlichen Transaktionsvolumen von 1,2 Mrd. NOK abgeschlossen, was exakt dem diesjährigen durchschnittlichen Transaktionsvolumen entspricht.

Der durchschnittliche Aufschlag für Neuemissionen betrug 532 Bp, wobei Transaktionen in Euro mit einem Anteil von rund 47 % überwiegen. Insgesamt wurden 85 % aller Platzierungen im norwegischen Format begeben. Dennoch entfielen 64 % auf Emittenten, die ihren Sitz außerhalb der Nordics haben. Diese Verschiebung fiel mit einem deutlichen Anstieg der Debüttanten (61 %) zusammen. Diese Erstemittenten, die in der Regel eine angemessene Erstemissionsprämie zahlen müssen, mussten gegenüber wiederkehrenden Emittenten einen Aufschlag von rund 46 Bp zahlen.

Der Großteil der Emissionen konzentrierte sich auf die Bereiche Schifffahrt, Immobilien und Sonstiges. Ein Volumen von umgerechnet rund 2,0 Mrd. USD entfiel ausschließlich auf Emissionen in US-Dollar oder Euro. Dies entsprach 71 % des Gesamtvolumens des Monats. Davon entfielen rund 44 % auf den Transportsektor, wobei allein 35 % auf die Schifffahrt entfielen.

Innerhalb unserer Kernsektoren traten einige relevante Unternehmen an den Markt. Der relevanteste Emittent war Navios Maritime Partners LP. Navios hat Ba3/BB Ratings und ist ein führendes Schifffahrtsunternehmen, welches derzeit eine Flotte von 175 Schiffen besitzt und betreibt. Das Unternehmen ist gut diversifiziert zwischen Dry Bulk-, Container- und Rohöltankern. Navios verfügt über unbelastete Vermögenswerte im Wert von rund 1,2 Mrd. USD – was etwa 20 % des Gesamtwerts der Flotte entspricht – und eine Netto-Loan-to-Value-Ratio (LTV) von 34 %.

Die Transaktion wurde ursprünglich mit einer Rendite von 7 % bis 7,5 % angekündigt, doch während des Bookbuildings wurde die Rendite auf hohe 7 % angehoben und schließlich bei 7,75 % gepreist. Durch die Ausgabe einer unbesicherten Anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren hat das Unternehmen einen Betrag von 300 Millionen US-Dollar eingenommen, der vollständig durch vorliegende Orders gedeckt war. Der Erlös aus der Anleihe ist für die Refinanzierung der besicherten Schulden der Gruppe vorgesehen.

Auf dem US-Primärmarkt wurden im Oktober zwanzig Transaktionen durchgeführt. Mit 17,8 Mrd. USD fiel das Volumen im Vergleich zum Vormonat eher verhalten aus. US High Yield Anleihen mussten Gewinne abgeben, nachdem FED-Chef Powell warnte, dass eine Zinssenkung im Dezember noch nicht beschlossene Sache sei. Infolgedessen stiegen die Renditen von 6,73 % am Monatsende auf 6,82 %. Es wird erwartet, dass sich der Primärmarkt wieder erholen und bis zum Jahresende um 25 bis 30 Mrd. USD zulegen könnte.

Wir begannen den Monat Oktober mit einer geringen Kassaposition von 2 % und einer Investitionsquote von 107 %. Im Laufe des Monats erhöhten wir unsere Allokation in Schifffahrtsunternehmen um insgesamt 3 Prozentpunkte. Unser Engagement in Schifffahrtsunternehmen konzentriert sich vorwiegend auf Unternehmen, die konservativ geführt und innerhalb der Teilsektoren gut diversifiziert sind. Darüber hinaus haben wir einige niedrig rentierlichen Anleihen verkauft und unsere Allokation in Unternehmenshybridanleihen leicht reduziert. Am Monatsende blieb unsere Allokation in USD-denominierten Anleihen unverändert. Nach dem Schifffahrtssegment, das 24 % des gesamten Fondsvolumens ausmacht, macht der Öldienstleistungssektor mit 20 % den zweitgrößten Anteil an der Gesamtallokation aus. Die effektive Duration des Fonds blieb stabil bei 2,3 %. Wir haben an der Neuemission von Navios teilgenommen, die auf dem Nordic High Yield Markt emittiert wurde. Die Anleihe war attraktiv bewertet. Per Ende Oktober blieb das ordentliche Ertragspotenzial des Fonds, das sowohl Anleihekupons als auch Kupons aus synthetischen Instrumenten umfasst, unverändert bei 8,2 %.

Weitere Anhaltspunkte finden Sie in dem beigefügten Factsheet – Oktober 2025.

Seahawk Investments GmbH

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